§ 1. Asien im allgemeinen.
9
belle die 5000 m hohe Hochfläche der Pamir sich erhebt. Fast nur
wie Anhängsel sind die Landmassen zu betrachten, die an der S.- und an
der Nw.-Seite diesem Dreieck angefügt sind.
Von der Pamirhochfläche nach O. u. W. erstrecken sich große Hoch-
länder, welche von Gebirgszügen umschlossen werden. Im O. sind es
Tibet und Hanhai, getrennt durch das Kuenlungebirge, während
den Südrand der Himalaja dargestellt. Im W. ist es der Hindu-
kusch, der zu der Hochebene von Iran hinführt. Diese schließt mit
dem Hochland von Armenien und den einzelnen Ketten Kleinasiens ab.
Von diesem zusammenhängenden Gebirgssystem getrennt, erheben
sich zwei Hochflächen gesondert, Dekan in Vorderindien und das Hoch-
lsnd von Arabien.
Nach drei Richtungen dehnen sich die Tiefländer des Erdteils aus.
Das größte liegt im W. und Nw., das Turanische und Sibirische^
ersteres senkt sich zum Kaspischen See (26 m unter dem Meeresspiegel),
letzteres geht s. des Uralgebirges in das osteuropäische Tiefland über.
S. des Himalaja liegt das Tiefland von Hindostan mit den
Flußgebieten des Indus und Ganges, im O. das Chinesische
Tiefland. Für sich stehend ist das Tiefland von Mesopotamien,
das eine deutliche Scheide zwischen Iran und Arabien bildet.^
Die Entwässerung Asiens zeigt das Charakteristische abflußloser Ge-
biete, welche, von gewaltigen Gebirgen eingefaßt, die von den Ozeanen
aufsteigenden Wasserdämpfe nicht erhalten und darum zu öden Steppen
oder wasserlosen Wüsten geworden sind. Die Gewässer dieser Gegenden
sind salzig. Solche Gebiete sind: ein Teil des Hochlandes von Iran, das
Innere Kleinasiens und Arabiens, ganz Zentralasien, das turanische
Tiefland mit dem Aral- und Kaspischen See, welche noch in der
Tertiärzeit Meeresboden waren. Alle diese abflußlosen Gebiete machen
fast den dritten Teil des Erdteils aus und haben die geringe Zu-
gänglichkeit des Innern bedingt.
Das übrige Asien ist reich an mächtigen Strömen, da die hohen, dem
Ozean zugewandten Gebirge genügend, ja zum Teil starke Niederschläge
aufnehmen. Diese Flüsse entspringen auf den inneren Ketten und durch-
brechen den äußeren Rand. Nicht wenige treten paarweise als Doppel-
oder Zwillingsströme auf, so Indus und Satlad^ch, Ganges und
Brahmaputra, Hoangho und Jangtsekiang, Euphrat und
Tigris, Amu- und Syr-Darja. In das Nördliche Eismeer er-
gießen sich Ob, Jenissei und Lena.
3. Klima. Infolge der großen ns. Ausdehnung Asiens (durch
7 < Breitengrade, oder die s. Inselwelt mitgerechnet durch 88) ist das
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: Lena
Extrahierte Ortsnamen: Tibet Hindu- Iran Armenien Kleinasiens Kaspischen_See_( Chinesische
Tiefland Mesopotamien Asiens Kleinasiens Arabiens Zentralasien Kaspischen_See Asien Asiens
§ 14. Das deutsche Kiautschou-Gebiet.
31
ihr Reich verwehrt und halten starr an dem alten Herkommen, alles
Fremde verachtend; erst seit 1842 ist das Land den Fremden erschlossen.
Die Haupt- und Residenzstadt (b. i. Nord-Hoflager) liegt
nicht allzuweit von der Mauer, 30 km im Umfange messend; sie hat
über 1 Mill. Einw.; Nanking (d. i. Süd-Hoslager), früher eine Zeit-
lang Residenz, am Jangtsekjang; das bekannte Baumwollenzeug führt
-von dieser Stadt den Namen. Durch den letzten chinesischen Bürger-
krieg hat das früher sehr bedeutende Nanking viel, auch an Bevölkerung,
Verloren; dafür ist im Münöungslande des Jangtsekjang Autschou als
wichtige Handelsstadt (1 Mill. Einw.) emporgekommen. Hauptplatz für
den europäisch-chinesischen Handel ist Sckiangbai (schanghe) 620000
Einw. Ebenfalls eine wichtige Handelsstadt ist Canton mit 2 Mill.
Einw. Es liegt nahe der Nordspitze eines dreieckigen, inselreichen Meer-
busens, den die Europäer Tiger-Maul nach der darin liegenden
Tiger-Insel nennen. Die Europäer haben am Eingang in diesen
Meerbusen zwei Jnselchen inne: an der Südwestecke die Portugiesen
Makao (makau), eigentlich nur durch einen Flußarm vom Festlande
getrennt, und an der Südostecke die Engländer Hongkong mit der
Stadt Victoria, 170000 Einw. Weiter nordwärts dagegen am West-
user des Gelben Meeres liegt die Bai von Kiautschou, welche
Deutschland besetzt hat.
Zu China gehört auch die vor dem Meerbusen von Tongking
gelegene größere Küsteninsel Hain an.
8 14.
Das deutsche Kiautschou-Gebiet.
Am Westufer des Gelben Meeres liegt in der Breite von Unter-
italien (36° n. 23r.), die Kiautfchou-Bucht umkränzend, das deutsche
Schutzgebiet Kiautschou. Es umfaßt die Bucht selbst, deren Ostrand
und die teils vor dem Eingange der Bucht, teils in demselben ge-
legenen Inseln. Die annähernd kreisförmige Bucht hat eine gegen
4 km breite Einfahrt. Die felsigen Ufer steigen zu Hügellehnen an,
die auf dem rechten Ufer in hohe Granitberge übergehen, während zur
Linken Hügelreihen aufsteigen. Den Boden des Vorgeländes bildet
fruchtbarer Lößlehm, so daß die Bevölkerung eine recht dichte ist.
Das Deutsche Reich hat dies Gebiet seit 1897 im Pachtbesitz.
Außerdem ist in einer Zone von 50 km im Umkreise rings um die
Bucht China verpflichtet, zu allen Bauten und Befestigungen vorher die
Zustimmung des Deutschen Reiches einzuholen. Der Besitz ist wichtig als
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Extrahierte Ortsnamen: Nanking Süd-Hoslager Nanking Hongkong Victoria Deutschland China Unter-
italien China
38
§ 20.
Polynesien.
1. Überblick. Unter Polynesien (d. i. Vielinselwelt) versteht man
die unzähligen kleinen Südseeinseln, die über den Großen Ozean, nament-
lich zwischen den beiden Wendekreisen, zerstreut sind. Nach ihrer Be-
schaffenheit unterscheidet man hohe, meist vulkanische Inseln, welche infolge
reichlicher Benetzung üppigen Pflanzenwuchs zeigen, und niedere oder
Koralleninseln; letztere sind durch die aufbauende Tätigkeit der Korallen-
tierchen entstanden, welche in Meeren, deren Wärme nicht unter 18° C.
sinkt, ihre harten Kalkkrusten aufbauen. Diese Korallenbauten nennt man
Strand- oder Küstenriffe, wenn sie sich an die Küste einer Insel anschließen,
Damm- oder Wallriffe, wenn sie, für die Schiffahrt gefährlich, in einiger
Entfernung von der Küste entstehen, und Atolle (Ringinseln), wenn sie um
ein flaches Meeresbecken (Lagune), in welchem das Land versunken ist,
angeordnet sind. Diese Atolle erhalten nach und nach durch Anschrvem-
mungen eine Erdschicht, auf der Palmen und andere Pflanzen wachsen
und Seevögel sich niederlassen.
Das Klima auf diesen Inseln ist milde, sehr gleichmäßig und
gesund. Die Kokospalme, die Banane, der Brotfruchtbaum und mehrere
Knollengewächse sind die wichtigsten Nahrungspflanzen, Baumwolle,
Zuckerrohr, Kaffee und Kakao werden angebaut.
Die Bewohner, die malaiischen Polynesier, sind ein schöner
und begabter Menschenschlag, der aber seit der Ankunft der Europäer
dem Aussterben entgegengeht. Die größte Anzahl derselben ist zum
Christentum übergetreten. Die meisten der polynesischen Inselgruppen
sind im Besitze der europäischen Mächte, welche hauptsächlich mit der
Kopra Handel treiben. Dazu sind einige der Inseln wichtige Häfen
für den Verkehr zwischen Amerika und Asien und Australien.
2. Drei Gruppen lassen sich unterscheiden:
a) Im N., ziemlich unter dem Wendekreis des Krebses, liegen die
Hawaii-Jnseln, welche 1897 von den Amerikanern in Besitz ge-
nommen sind. Die größte Insel der Gruppe, Hawaii, trägt mehrere
Vulkane, deren höchster der Mauna Kea (d. i. Weißer Berg) mit kahler
Kuppe, ost mit Schnee bedeckt, sich 4200 m erhebt. Er ist jetzt erloschen;
dagegen ist der fast ebenso hohe Mauna Loa (d. i. Großer Berg) noch
fortdauernd tätig. An seiner Seite befindet sich der Kratersee Kilauea,
im Durchmesser 4 km, gefüllt mit wogender, kochender Lava. Die in
herrlicher Umgebung gelegene Hauptstadt Honolulu auf Oahu mit
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Ortsnamen: Christentum Amerika Asien Australien Hawaii Honolulu Oahu
§ 29. Die deutschen Besitzungen in Afrika.
61
Das niedrige Vorland nehmen die Duala ein, von brauner, bald
hellerer, bald dunklerer Hautfarbe und muskelstarkem Körperbau, ein
Handelsvolk, schwerer Arbeit ganz abgeneigt. In ihrem Gebiete liegt auf
dem hohen Ufer zur Linken der Wuri-Mündung die Stadt Duala,
in der etwa 2 km am Flusse entlang Negerdorf an Negerdorf sich reiht.
Das westliche Viertel bildet die Europäerstadt, in welcher der deutsche
Gouverneur wohnt. Im Garten desselben hat der berühmte Afrika-
forscher Gustav Nachtigal seine letzte Ruhestatt gebunden. Am Flußufer
zahlreiche Faktoreien. S. vom Kamerun-Berge an der Meeresküste liegt
das anmutige Städtchen Viktoria mit einer englischen Missionsstation.
Iv. Deutsch-Togo.
1. Grenzen und Bodenbeschaffenheit. Nur 60 km nimmt
an der Küste von Ober-Guinea das deutsche Schutzgebiet Togo ein,
im O. durch französisches, im W. am Volta entlang durch englisches
Gebiet begrenzt, während die Binnenlandsgrenze nach dem Reich der
Felatah der 11° n. Br. bildet. In dieser Umgrenzung umfaßt das Ge-
biet 87 000 qkm, etwas größer als das Königreich Bayern, also die
kleinste deutsche Kolonie.
Der Strand ist ganz niedrig und kahl, durch die in den Guinea-
Busen hineindrängende, für die Landung der Schiffe so gefährliche
Dünung des Ozeans aufgebaut. Dadurch aufgestaut, haben die aus dem
Binnenlande herabfließenden Flüsse hinter dem Strande zu weiten Lagunen
sich ausgebreitet, denen lange Nehrungen vorgelagert sind.
Von diesen Lagunen steigt das Land landeinwärts sanft an, sehr
fruchtbar durch seinen roten Lehmboden, sorgfältig bebaut und dichtbewohnt.
Das sudanische Hinterland ist eine von mäßigen Höhenzügen unter-
brochene Hochebene, welche Savannen mit niedrigem, starrem Grase und
zerstreuten Baumgruppen zeigt. Es senkt sich sanft zu dem Volta, der,
nachdem er eine bedeutende Wasserstraße geworden ist, in das englische
Gebiet abbiegt.
2. Klima und Kultur. In dem tropischen Klima der Küste,
das durchschnittlich 4- 25° zeigt, gedeihen vorzugsweise Öl* und Kokos-
palme, während Ackerbau wegen des Malariafiebers unmöglich ist. Das
Innere dagegen, von fortwährenden Sw.-Winden stark befeuchtet, hat
milderes Klima und üppige Pflanzenvegetation. Kaffee, Tabak und
Baumwolle werden überall angebaut, Rinder und Pferde gezüchtet. Die
wichtigsten Ausfuhrerzeugnisse sind Palmkerne, Palmöl und Gummi.
3. Bevölkerung und Ortschaften. Die Bevölkerung wird
auf 2 Millionen geschätzt. Sie besteht im sudanischen Hinterlande aus
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Personennamen: Gustav_Nachtigal Gustav
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Duala Duala Negerdorf Viktoria Deutsch-Togo Ober-Guinea Togo
§ 68. Die Inseln. — § 69. Wirkungen der Gewässer auf der Erde. 149
Nach der Form unterscheidet man Massen- und Kettengebirge.
Kamm oder Grat ist die über dem Rücken der Gebirge fortlaufende
Linie. Einschnitte der Kammlinie ergeben Einsattelungen, Pässe,
Erhebungen der Kammlinie führen zu Gipfeln.
§ 68.
Die Inseln.
Wir unterscheiden kontinentale und ozeanische Inseln.
Kontinentale Inseln gehören sowohl nach ihrer geologischen
Formation als auch nach dem auf ihnen vorhandenen Tier- und Pflanzen-
leben zum benachbarten Festlande, oder sind wohl gar in älterer Zeit
von diesem losgerissene Stücke (friesische Inseln, England, Tasmanien).
Die ozeanischen Inseln können einen dreifachen Ursprung haben,
a) Sie sind letzte Überreste versunkener Kontinente Madagaskar), b) sie
sind durch vulkanische Tätigkeit über den Meeresspiegel emporgehoben,
c) sie sind durch die Tätigkeit der Korallentiere entstanden und umsäumen
dann entweder riffartig andere Küsten oder bilden ringförmige Inseln
(Koralleninseln, Atolle). Da die Koralle nur in bestimmter Meerestiefe
zu leben vermag, und die Korallenbauten oft in gewaltige Tiefen reichen,
so finden sich diese Bauten nur in Gebieten säkularer Senkung (f. §67).
§ 69.
Wirkungen der Gewässer auf der Erde.
Von der ungeheuren Fläche der Ozeane erheben sich ununterbrochen
Wasserdämpfe, die als Wolken über die Kontinente dahinziehen und hier
als Regen, Schnee, Hagel, Tau, Reif, Nebel niederschlagen.
Ein Drittel dieser Niederschläge verdunstet wieder, ein Drittel
fließt an der Oberfläche ab, ein Drittel saugt die Erde auf. Die Aus-
trittsstellen dieser Wassermassen aus der Erde sind die Quellen.
Das die Erde in lausenden von Adern durchdringende Wasser
löst mancherlei Bestandteile in sich auf, besonders kohlensauren Kalk,
Kieselsäure und Salze. Häufig kommt es aus so großer Tiefe, daß
es eine Temperaturerhöhung erfahren hat. So entstehen unsere
Mineral- (besonders Sol-)quellen und unsere warmen und
heißen Quellen.
Wie schon hieraus ersichtlich, übt das Wasser eine zersetzende
Tätigkeit aus, nicht nur in der Erde, sondern auch auf derselben. Die
härtesten Gesteine werden unter dem teils mechanischen, teils chemischen
(Sauerstoff) Einfluß von Luft und Wasser zerstört, sie verwittern.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Ortsnamen: England Tasmanien Madagaskar
§ 70. Das Meer.
15t
In Deutschland finden sich Hochmoore und Tiefmoore, oft vereinigt,
auf den meisten unserer Mittelgebirge (Schwarzwald, Riesengebirge), wo
sie für die Festhaltung der Feuchtigkeit von größter Bedeutung sind,
ferner auf der Oberbayrischen Hochebene (Dachauer Moos) und in
Niederdeutschland (Bourtanger Moor).
Die Hochmoore würden früher vielfach ausgebrannt und in die Asche
solange sie Ertrag gab, Buchweizen gesät. Heute ist man in Hollanb,
und im nw. Deutschland zu einer rationellen Moorkultur übergegangen.
Die Niederungsmoore werden zu Wiesen und Weiden benutzt.
Eine gewaltige Arbeit leisten die Gletscher. Sie finden sich in
Hochgebirgen oder in den arktischen Gebieten innerhalb der Schneegrenze
(s. § 72), wo in muldenförmigen Tälern ungeheure Schneemassen durch
ihr Eigengewicht zu festen Eismassen sich vereinen und dann talabwärts
gleiten. Die Schutthaufen auf ihren Rändern heißen Moränen (Seiten-
und End-M.). Da, wo der Gletscher endet, tritt der Gletscherbach
oft aus einem mächtigen Gletschertor heraus (Rhonegletscher). Durch
die Tätigkeit der Gletscher sind die höchsten Gebirge abgetragen. Wo
Gletscher in das Meer reichen oder einst reichten, finden wir vielfach
Fjorde, aber nur an w. gelegenen, regenreichen Küsten (Skandinavien,
nördlichstes Norb- und füblichstes Sübamerika, Grönlanb). Fjorde
sinb durch Gletschertätigkeit entstanben. Bricht das Ende eines in
ober über das Meer hinausragenben Polargletschers ab, so treiben die
Eismassen als Eisberge im Meere umher.
§ 70.
Das Meer.
Die burchschnittliche Tiefe der Ozeane beträgt etwa 3800 m
(§ 67), die größte Tiefe der Norbfee beträgt kaum V5, die der Ostsee
nicht yi0 bieses Durchschnitts, anderseits hat man im Stillen Ozean
die größten, bisher bekannten Tiefen gemessen. Im Jahre 1897 stellte
man im Stillen Ozean eine größte Tiefe von 9400 m fest.
Der Hauptbestanbteil des bitter-salzig schmeckenben Meerwassers
ist das Kochsalz. Das Meerwasser enthält burchschnittlich 3% Koch-
salz (die Ostsee nur 1%, warum?).
Meeresströmungen. Die Hauptursache der Meeresströmungen
liegt in der ungleichen Erwärmung, wodurch das erwärmte und
daher leichtere Wasser aus den Äquatorialgegenben nach den Polarmeeren
an der Oberfläche abfließt und durch eine kalte Strömung in der Tiefe
ersetzt wirb. Als weitere Ursachen sprechen wohl der verschiebene
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Schwarzwald Oberbayrischen_Hochebene Niederdeutschland Deutschland Gletscherbach Skandinavien Norb- Stillen_Ozean
§ 71. Das Lustmeer.
153
Flutwelle in die Trichtermündung des Flusses von verheerender Wirkung
sein kann (Amazonenstrom).
Die Wellenbewegung, die dritte Bewegung des Meeres, hat
ihre Ursache in der Reibung des Windes auf der Wasserfläche. Die
Bewegung der Wellen teilt sich bis in die 350 fache Tiefe der Wellen-
höhe mit. Wellenhöhen von 8 (Nordsee), 10 und über 12 m (Atlantischer
Ozean) sind gemessen worden, durchschnittlich wird man Wellenhöhen
von 4—7 m annehmen dürfen und ihre Länge von Wellenberg bis
Wellental auf das zehnfache der Höhe. Steilere und höhere Wellen
entstehen nur an den Küsten als Brandung.
Das Meeresniveau (für uns dasjenige der Nord- und Ostsee)
wird überall den Höhenmessungen auf dem Lande zugrunde gelegt
(absolute Höhe).
Das Meeresleuchten entsteht durch das Phosphoreszieren mikro-
skopisch kleiner Seetiere.
§ 71-
Das Luftmeer.
Das unsere Erdkugel umgebende Luftmeer, die Atmosphäre, ist
ein Teil der Erde, so daß wir eigentlich nicht auf, sondern in der Erde
wohnen. Die Lust ist ein Gemenge von Ys Sauerstoff und 4/s Stick-
stoff, zuzüglich geringer Mengen von Kohlensäure, Wasserdampf und
anderen Bestandteilen, Gasen, Staub, Bakterien.
Die Höhe des Luftmeeres, das nach der Peripherie hin immer
dünner wird, nimmt man auf etwa 80 km an, jedoch schließt man
aus dem Aufleuchten der in den Bereich der Atmosphäre gelangenden
Meteore, daß sie in äußerst verdünntem Zustande noch in 150 km
Höhe vorhanden sein muß.
Die Erwärmung der Lust erfolgt von der durch die Sonne er-
wärmten Erde aus. Die Abnahme der Temperatur in großen Höhen
erklärt sich hieraus und aus der zunehmenden Verdünnung der Lust.
Bewegungen des Luftmeeres. Wie bei den Meeren, so finden
auch im Luftmeer infolge ungleicher Erwärmung Ausgleichsbestrebungen
statt. Die kalte, schwerere Luft der Pole strömt, sich allmählich er-
wärmend, dem Äquator zu. Hier erheben sich die erwärmten, verdünnten
und daher leichteren Luftmassen und strömen in höheren Regionen,
sich allmählich abkühlend, den Polen zu. Zwischen beiden Strömungen
findet in den mittleren Breiten ein vielfacher Ausgleich statt. Auch
wirken hier mancherlei örtliche Verhältnisse auf sie ein.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
80
§39. Dänisch-Nordamerika und die Polarländer.
sundland nimmt fast alle unterseeischen Telegraphenkabel zwischen
Europa und Nordamerika auf.
Eine wichtige Station zwischen diesen n. Besitzungen der Eng-
länder und dem englischen Westindien bilden die Bermuda-Inseln,
1100 km von der Küste, etwa in der Mitte zwischen Neu-Schottland
und den Bahama-Jnseln gelegen.
8 39.
Dänisch-Nordamerika und die Polarländer.
Erst 1850 entdeckten die Engländer die nordwestliche Durch-
fahrt, d. h. den Seeweg um Nordamerika nach der Beringstraße. Da-
durch wurde bewiesen, daß das amerikanische Festland nicht über den
72. Parallelkreis nach N. reiche und alles fernere Land eine Inselwelt
bilde, die man den Arktischen Archipel nennt. Ö. von ihm liegt
in Kontinentgröße Grönland, im 10. Jahrhundert von den Nor-
mannen entdeckt und an der W.-Küste besiedelt; die ganze O.-Küste
dagegen ist durch den von N. her an ihr vorbeiziehenden Meeresstrom,
der unendliche Eismassen mitführt, fast unnahbar und kaum bewohnbar.
Das Innere ist eine noch wenig bekannte Einöde (auf Schneeschuhen
durchquert von Frithjof Nansen), von einem mächtigen Eispanzer bedeckt,
der an den Küsten in seewärts vorrutschende Gletscher ausläuft. Seit
dem 14. Jahrhundert begannen die Eskimos von W. einzudringen;
ihnen wie dem zugleich auftretenden „schwarzen Tode" erlagen die nor-
mannischen Ansiedlungen. Seit dem 18. Jahrhundert aber von neuem
von Dänemark aus besiedelt, ist Grönland dänisches Besitztum.
Es hat an der W.-Küste einige ganz kleine dänische Kolonien, der Mittel-
punkt des Handels und der Mission; die an Zahl die europäischen
Kolonisten weit überwiegenden Eskimos wohnen als nördlichste Menschen
fast bis an den 80. Parallelkreis.
Hauptsächlich bietet den Eskimos die große Menge der Seehunde
Nahrungs- und Kleidungsstoff, weshalb ihre Wohnungen (im Sommer
aus Fellen hergestellte Zelte, im Winter Erd- und Schneehütten) alle
der Küste nahe liegen. Ihr einziges Haustier ist der Eskimohund; in
ihren Kajaks sind sie sehr geschickte Seefahrer
Die übrigen Inseln des Polarmeeres sind unbewohnt und werden
nur vorübergehend von Eskimos und Fischern zur Jagd auf Walrosse,
Seehunde und Wale besucht. Viele Versuche, den Nordpol selbst zu
erreichen (z.b. von Nansen mit dem Schiffe Fram 1893 —1896,
Andree im Luftballon), sind bislang vergebens gewesen.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte]]
82
§ 40. Die Republik Frankreich.
a) Die Garonne, deren Quelle in den Pyrenäen aufspanischem
Gebiet liegt, wendet sich bei Toulouse, wo sie schiffbar wird, nach
Nw., während der Kanal du Midi sie mit dem Mittelmeer verbindet
Ihre r. Nebenflüsse Tarn, Lot und Dordogne kommen vom sran-
zösischen Mittelgebirge und fließen fast parallel zueinander. Ihr Unter-
lauf, dessen schlauchförmige Mündung Gironde heißt, durchfließt ein
an Wein (M£doc) außerordentlich reiches, hügeliges Land, dessen Haupt-
ausfuhrort Bordeaux ist.
d) Den mittleren und weitaus größten Teil des w. Tieflandes bildet
die Loire, welche auf dem französischen Mittelgebirge entspringt, nach
Aufnahme ihres l. Nebenflusses, des Allier, bei Orleans den nörd-
lichsten Punkt (daher wichtiger Übergang von N.- nach S.-Frankreich)
erreicht und in w. Lauf sich in den Atlantischen Ozean ergießt. Ihre
schlauchförmige Mündung versandet infolge des vom Flusse mitgeführten
Schlammes und der heftigen Brandung immer mehr. Ihr Mittel- und
Unterlauf ist an Getreide und Obst reich, so daß die Gegend um Tours
und Angers mit Recht der Garten Frankreichs genannt wird. Der
Ausfuhrhafen dieses Gebietes ist Nantes mit dem Vorhafen St.
Nazaire (Sardinen). S. der Mündung liegt die fruchtbare Vendöe,
deren fleißige und tapfere Bevölkerung stets königstreu gewesen ist.
c) Die Seine, welche mit ihrem größten r. Nebenflusse, der
Marne, vom Hochland von Langres kommt und im Bogen die
weinreiche Champagne durchfließt, geht in nw. Richtung in vielfach
gewundenem Lauf dem Kanal zu. Ihr größter Nebenfluß ist die Donne;
nicht weit von deren Mündung geht der Kanal von Orleans zur Loire.
Im Mittelpunkt des äußerst fruchtbaren Seinebeckens, gleich günstig
für den Land- wie Wafserverkehr, liegt die Hauptstadt Paris, unter-
halb von ihr Rouen und an der Mündung das für Aus- und Einfuhr
wichtige Le Havre. Dies ganze Gebiet der unteren Seine ist durch
sein Flußnetz und die Nähe des Meeres, durch den ergiebigen Acker-
boden und die Kohlenschätze der nahen Ardennen seit Jahrhunderten
von größter Bedeutung für das ganze Land.
B. Das französische Mittelgebirge beginnt im S. bei dem
Kanal du Midi und reicht im N. bis zu den Vogesen oder Wasgau.
Seine Teile von S. nach N. sind:
a) Die Cevennen vom Kanal du Midi bis zum Kanal du
Centre, welcher Loire und Saone verbindet, sallen nacho. und S.schroff
ab und sind daher für den Verkehr ungünstig; durch ihren Reichtum an
Steinkohlen und Eisen haben sie an ihrem Fuße eine blühende Industrie
hervorgerufen. (Lyon, St. Etienne: Seide, Samt, Waffen.) Nach W.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Personennamen: Etienne
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Toulouse Angers Frankreichs Nantes Paris Rouen Lyon
§ 81. Das Norddeutsche Flachland.
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rücken haben sich infolge mangelhasten Wasserabflusses zahlreiche, z. T.
sehr bedeutende und landschaftlich schöne Seen gebildet (Spirding-,
Mauer-See in Ostpreußen). Die nach N. gehenden Flüsse, Weichsel
und Oder, teilen ihn in eine Preußische, Pommersche, Mecklen-
burgische (Schweriner S., Müritz-S.) und Holsteinische
(Plöner S.) Seenplatte. Nur kleine Küstenflüsse fließen von diesen
Seen zum Meer: Pregel, Stolpe, Persante, Rega, Peene,
Warnow, Trave, während die größeren Ströme den Höhenzug durch-
brechen müssen.
2. Der südliche (sog. Karpatische) Landrücken ist als einheit-
licher Höhenzug nicht nachweisbar. Wichtig sind die Tarnowitzer
Höhen, das Zentrum des oberschlesischen Kohlenbergbaus (Beuthen,
Kattowitz), das Katzengebirge oder die Trebnitzer Höhen und
die Grünberger Höhen (Weinbau) links der Oder, der Fläming,
dessen letzte Ausläufer s. von Berlin im Kreuzberg noch wahrnehmbar
sind, bis zur Elbe und l. der Elbe die Lüneburger Heide. Die
letzten Ausläufer des Höhenzuges im Küstengebiet zwischen Weser und
Elbe sind die wenig fruchtbaren Geestländereien.
Zwischen beiden Höhenzügen zieht sich ein mächtiger Grundwasser-
ström in ow. Richtung hin, der wohl einst den Unterlauf von Weichsel
und Oder durch ein großes Sumpfgebiet, das auch heute noch kenntlich
ist (Netze —Warthe —Oderbruch —Havelseen) der Elbe zuführte. Hier
sind auch späterhin eine Anzahl wichtiger Kanalbauten ausgeführt
worden. Die Küstengebiete n. des Balt. Höhenzuges sind z. T., be-
sonders in der Nähe der Flußmündungen sehr fruchtbar, so das untere
Weichselgebiet, Vorpommern, Mecklenburg, Holstein.
Das Westdeutsche Tiefland hat an Stelle der unfruchtbaren
Heidestrecken des O. ungeheure Moorgebiete, namentlich rechts und
links der Ems und bis über die holländische Grenze hinaus, l. der
Ems an der holländischen Grenze das Bourtanger*) Moor.
Die deutsche Küste. Die Nordseeküste ist eine Flachküste,
deren Dünengürtel z. T. noch in historisch nachweisbarer Zeit durch die
furchtbaren Sturmfluten der Nordsee zerrissen wurde, so daß die dahinter-
liegenden Ländereien ein Raub des Meeres wurden. Am tiefsten ist die
See im Dollart und im Jadebusen in das Land eingedrungen.
Der Dollart ist z.t. erst im 13.Jahrhundert, der Jadebusen im Anfang
des 16. Jahrhunderts entstanden. Eine der furchtbarsten Sturmfluten war
die sog. Allerheiligenflut (1. Nov. 1570), die an der ganzen Nordseeküste
*) spr. Bamtanger.
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TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
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